Sicher in den Beruf einsteigen

Zum Berufseinstieg gehört nicht nur die Wahl des Jobs, sondern auch die entsprechende Absicherung des eigenen Lebens. In der Ausbildung sind viele junge Menschen noch über die Eltern mitversichert. Das ändert sich in der Regel allerdings mit dem Berufseinstieg. Nun ist man für den Abschluss eigener Versicherungen verantwortlich. Bei einigen Versicherungen, wie z. B. der Berufsunfähigkeitsversicherung (BU), lohnt sich ein Vertragsschluss schon während der Ausbildung. Häufig werden dann attraktivere Konditionen geboten, weil sich die Prämienhöhe einer BU unteranderem am Schadensrisiko orientiert. Da das Risiko schon während der Ausbildung berufsunfähig zu werden eher gering ist, steigt man mit sehr niedrigen Prämien ein.

Das deutsche Sozialversicherungssystem legt verschiedene Pflichtversicherungen fest. Zur Sozialversicherung gehören: Krankenversicherung, Pflegeversicherung, Unfallversicherung, Rentenversicherung und Arbeitslosenversicherung (bpb, 2023). Die Beiträge für diese Versicherungen zieht der Arbeitgeber automatisch vom Bruttolohn ab (Ausnahme: Beamte). „Wahlmöglichkeiten bestehen […] nur bezüglich der konkreten Krankenkasse und in begrenztem Umfang bei einzelnen Krankenkassentarifen“ (transparent-beraten.de, 2023). Neben diesen gesetzlichen Versicherungspflichten gibt es allerdings noch einige optionale Versicherungen, die sich jeder Berufstätige einmal anschauen sollte.

Als unverzichtbar gelten:

Diese Versicherungen gelten als unverzichtbar, da hier die Schadenshöhe häufig existenzbedrohend ist. Wenn immer ein Schadensfall finanziell existenzbedrohend sein könnte, sollte man diese Art von Schaden versichern.

Darüber hinaus können sinnvoll sein:

  • Hausratversicherung
  • Rechtsschutzversicherung
  • Auslandskrankenversicherung
  • Private Krankenzusatzversicherung
  • Private Altersvorsorge (hier ist das Sparen in Eigenregie sinnvoll, wenn man es sich zutraut)

Diese Versicherungen gelten als sinnvoll, weil sie in der Regel hohe Schadenswerte versichern. Da diese aber eher seltener existenzbedrohend sind, hängt es hier stark von der persönlichen Lage und Risikobereitschaft ab.

Smartphone-Versicherungen und Ähnliche gelten hingegen als weniger sinnvoll, weil hier ein Schadensfall nicht existenzbedrohend ist. Die Versicherungsprämien sind auf lange Sicht gesehen oft teurer als der Schadensfall.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass sich jede:r spätestens mit dem Berufseinstieg mit diesen Themen auseinander setzen sollte. Denn im schlimmsten Fall ist hier die eigene Existenz bedroht.

Praxistipp: Versicherungsberater auf Honorarbasis (werden aus eigener Tasche nach Stunden bezahlt) sind häufig objektiver als Makler, die von den Verkaufsprovisionen leben.